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Werklager Zehntscheune
und Klostermauer
Kloster Lorsch

Werklager Zehntscheune
und Klostermauer

UNESCO-Weltkulturerbe (15. Jhdt.)

Das Klos­ter Lorsch, 764 erst­mals urkund­lich erwähnt, gehört in Europa zu den bedeu­tends­ten klös­ter­li­chen Zen­tren aus der Karo­lin­ger­zeit. Von der einst bedeu­ten­den früh­mit­tel­al­ter­li­chen Klos­ter­stadt sind die karo­lin­gi­sche Tor­halle (“Königs­halle”), ein roma­ni­scher Kir­chen­rest und Umfas­sungs­mau­ern erhal­ten geblie­ben.

Im Bezirk des frü­he­ren Klos­ters, das vor allem wegen der karo­lin­gi­schen Königs­halle seit 1991 in die Liste des Welt­kul­tur­er­bes der UNESCO auf­ge­nom­men wurde, befin­det sich das Muse­ums­zen­trum Lorsch.

Konzept

Nut­zung & Umgang mit dem Bestand

Durch die zeit­gleich umge­setzte land­schafts­pla­ne­ri­sche Über­a­r­bei­tung des Gesamta­re­als wurden die ursprüng­li­chen Dimen­si­o­nen der his­to­ri­schen Klos­ter­an­lage, deren bau­li­che Auf­tei­lung und über­kom­mene Bau­spu­ren wieder sicht­bar gemacht. Als größ­tes Ein­zel­bau­werk des heute noch erhal­te­nen, inne­ren Klos­ter­ge­län­des prägt die sog. „Zehnt­scheune“ aus dem 15. Jhdt. in beson­de­rer Weise das Umfeld des über­lie­fer­ten Kir­chen­res­tes. Durch seine Größe und Lage zum Kir­chen­pla­teau ist das Gebäude prä­des­ti­niert zur Ausstel­lung der zahl­rei­chen, kunst­ge­schicht­lich über­aus wert­vol­len, Bau­reste, Spo­lien und stei­ner­nen
Ausstat­tungs­ge­gen­stände des ehe­ma­li­gen Klos­ters. Diese bisher nur in Teilen im Kir­chen­rest auf­be­wahr­ten Objekte sollen in der
Zehnst­scheune eine neue adäquate Prä­sen­ta­tion erhal­ten.

Jeg­li­che neu­zeit­li­che Set­zung wird soweit als mög­lich ohne phy­si­schen Kon­takt zum his­to­ri­schen Bestand vor­ge­nom­men. Dabei dienen die der his­to­ri­schen Gebäu­de­geo­me­trie ein­ge­schrie­be­nen Räume als Wer­k­la­ger und ermög­li­chen dabei in ihrer neu­zeit­li­chen Über­for­mung ein gleich­be­rech­tig­tes Neben­ein­an­der des his­to­ri­schen Bestands zur neuen Nut­zung - bei maxi­ma­ler Fle­xi­bi­li­tät der Funk­ti­ons­be­rei­che. Zur funk­ti­o­na­len Ver­bes­se­rung der Besu­cher­füh­rung wurden als ein­zi­ger Ein­griff in die Physis des Bestands­ge­bäu­des in der Mit­te­l­achse der Kom­par­ti­mente Durch­brü­che zu den ein­zel­nen Ausstel­lungs­räu­men her­ge­stellt.

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Auftraggeber
Land Hessen, LBIH RNL Süd
Zeughausstrasse 2-4
64283 Darmstadt
Planung/Errichtung
2009 - 2014
Standort
Niebelungenstrasse 32
64653 Lorsch
Auszeichnungen
Große Häuser, kleiner Häuser - Ausgezeichnete Architektur in Hessen 2013-2018
Joseph-Maria-Olbrich-Plakette 2018
Auszeichnung Vorbildliche Bauten im Land Hessen 2020